Omnichannel-Services brauchen Echtzeit-Bestandsdaten. Auf einmal ist es nötig, dass Bestandsdaten genau und einheitlich sind. Hier erlaubt RFID eine hohe Bestandsgenauigkeit. Wenn Produkte mit RFID-Labeln ausgestattet werden – am besten schon während der Herstellung (bei der sogenannten Quellensicherung) – ist es möglich, sämtliche Bewegungen im gesamten Lieferkettennetzwerk zu verfolgen.
Der Einsatz von RFID-Technologie in der Lieferkette erlaubt eine fehlerfreie und lückenlose Echtzeiteffizienz und -transparenz. Die RFID-Erfassungsevents werden dann mit einem EPCIS-Repository synchronisiert, das als Plattform für Echtzeit-Bestandsdaten dient.
Eine Plattform für Bestandsdaten dient als einheitlicher und zentraler Integrationspunkt für Geschäfts- und Kundenanwendungen, um vollständige Daten zur Lieferkette und zum Bestand in Echtzeit zur Verfügung zu stellen. Die Plattform überwacht Bestandstransaktionen und -bewegungen aus allen verbundenen Systemen in Echtzeit und kann (präzise) Bestandsdaten an die relevanten Backend-Systeme wie das Auftragsmanagement liefern. Angesichts der wachsenden Komplexität von Omnichannel-Lieferketten im Einzelhandel ist das umso wichtiger.
Die RFID-Technologie ermöglicht die Automatisierung des Bestandsmanagements und sorgt so für eine optimale Artikelverfügbarkeit.
Zahlreiche große Marken setzen für präzise Bestandsdaten auf RFID. Wenn das Distributionszentrum genau weiß, welche Produkte in welcher Filiale benötigt werden, kann es die Waren präzise aufstocken. Die Auslieferung von Onlinebestellungen funktioniert reibungsloser, weil Kunden sehen können, welche Artikel und Größen auf Lager sind, bevor sie ihre Bestellung aufgeben.
Die RFID-Technologie ermöglicht die Automatisierung des Bestandsmanagements und sorgt so für eine optimale Artikelverfügbarkeit.
Auffüllung im Laden: Mithilfe von RFID-Technologie können Händler zwischen Beständen im Lager und Beständen auf der Verkaufsfläche unterscheiden. Anhand der RFID-Zählung nach dem genauen Standort ist eine effiziente und präzise Auffüllung möglich.
Wiederaufstockung im Laden: RFID erhöht die Genauigkeit der Bestandsdaten. Werkzeuge zur (automatischen) Wiederauffüllung können in Folge zuverlässiger arbeiten und verhindern, dass Artikel nicht vorrätig sind.
Da Einzelhändler wissen, dass ihre Bestandsdaten sehr ungenau sind, halten sie oft hohe Sicherheitsbestände im Laden vor. Diese Sicherheitsbestände sollen die Produktverfügbarkeit garantieren, selbst wenn die Bestandsdaten falsch oder veraltet sind. Sicherheitsbestände übertreffen aber den tatsächlichen Bedarf – so müssen die Artikel etwa am Ende der Saison rabattiert verkauft oder an Outlets abgegeben werden, um Platz zu schaffen. RFID-Technologie kann helfen, diese Verschwendung zu vermeiden. Wenn Händler zuverlässige Bestandsdaten haben und genau wissen, wo sich die Produkte befinden, können sie auf Sicherheitsbestände verzichten: sie können bei weniger Bestand mehr verkaufen.